Skulpturenausstellung im Foyer des
Mainzer Landtages
Eigentlich geht es um die Frage: Was
ist der Mensch? Wie lässt sich das
Menschsein darstellen? Das Außen oder
das Innen, das Oben oder das Unten,
das Erdhafte oder das Himmlische,
das Leichte oder das Schwere, das
Manifeste oder das Nicht-Manifeste?
Ist der Mensch gerade deshalb
Mensch, weil er immer gegensätzliche
Pole in sich vereinigt, die auf je
eigene Weise im Laufe eines Lebens
ausgeformt werden und gleichzeitig
einander durchdringen und den
Menschen zu jener Einheit finden
lassen, die die Fülle seines Lebens
ausmachen?
In diesem Prozess der Menschwerdung
geht es um ein Ergriffensein und
-werden aus der Erdmitte wie aus der
Himmelsmitte. Die Inkarnation von
Geist in Materie und umgekehrt der
Schwere in die Leichtigkeit hinein -
führt zu einer Poesie von
Gravitation und Levitation.
"Werde, der du bist" liegt als Motiv
jeder Skulptur zugrunde.
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